Über das Räuchern

Ihr Lieben, hier war es jetzt lange leise und auch auf meinem Insta Account ist in den letzten Wochen nicht viel passiert. Aber so wie die Natur und läuft auch immer mein Leben und im Sommer ist immer unglaublich viel los, neue Menschen finden zu mir und neue Projekte finden ihren Anfang… bald mehr dazu! Aber jetzt wo Mabon langsam näher kommt finde ich auch langsam zu mir zurück und immer mal wieder auch Zeit für den Zaubergarten!

Hier kommt ein Beitrag übers Räuchern – schon soooo lange überfällig wenn man sich mal anguckt, was ich auf dieser Webseite in den letzten Monaten hauptsächlich so angeboten habe 😅 Aber besser spät als nie 😉

Menschen räuchern mit Weihrauch und Myrrhe seit Anbeginn der Zeiten

Seit Tausenden von Jahren räuchern Menschen duftende Blumen, Pflanzen und Kräuter. Die Nutzung von Rauch, um Gebete an die Götter zu senden, ist eine der ältesten bekannten Zeremonien. Von den Weihrauchschwenkern der katholischen Kirche bis hin zu den heidnischen Lagerfeuerritualen ist Weihrauch ein wirksames Mittel, um deine Absicht in der Anderswelt bekannt zu machen. Du kannst deine eigenen Mischungen ganz einfach herstellen, indem du eine Mischung aus Kräutern, Blumen, Hölzern, Harzen und Beeren verwendest. Die meisten davon kannst du theoretisch selbst anbauen, im Wald finden oder kostengünstig (bei mir 😉) kaufen.

Warum Räuchern?

Weihrauch – und andere duftende Stoffe wie Öle oder Parfums – wirken auf verschiedenen Ebenen unseren Bewusstseins.

Die erste ist die Wirkung auf deine Stimmung – ein bestimmter Duft löst eine bestimmte Emotion aus. Aromatherapeuten wissen seit Jahren, dass Gerüche verschiedene Teile der Sinne beeinflussen.

Zweitens kann ein Aroma verschiedene Assoziationen haben. Du gehst in einen Laden, riechst Sternanis und Zimt und erinnerst dich an Weihnachten und wie deine Oma, die mittlerweile verstorben ist, immer deine Lieblingsplätzchen gebacken hat. Der Geruch eines bestimmten Essens kann Erinnerungen an den Sommer mit deiner ersten großen Liebe wachrufen. So können wir in der Magie mit den Emotionen arbeiten und Visualisierungen unterstützen.

Drittens erleben wir Düfte auf einer Schwingungsebene. Jedes Lebewesen hat eine bestimmte Energie und strahlt seine eigene Schwingung aus – ebenso Pflanzen. Wenn du sie in deine Mischung gibst, ändert sich die Schwingung der Mischung entsprechend deiner Absicht. Deshalb arbeite ich immer mit Korrespondenztabellen, bevor ich prüfe, ob es auch bzgl. der Duftkomponente passt. Aus diesem Grund sind Räuchermischungen auch in der Magie so beliebt – zusätzlich dazu, dass sie deinen rituellen Raum angenehm riechen lassen, bist du in der Lage, die Schwingung in der Atmosphäre zu verändern, was eine Veränderung im Universum bewirkt.

Wie Räuchern?

Loses Räucherwerk, wie ich es in meinem Shop hauptsächlich anbiete, wird entweder auf Kohle oder mithilfe eines Stövchens verräuchert oder direkt ins Feuer geworfen. Die Räucherkohle dazu kannst du auch bei mir finden (hier) und ein wunderbares Räucherstövchen ist z.B. dieses hier (wichtig ist, dass es höhenverstellbar und mit Sieb ist!).

Und natürlich gibt es auch die Möglichkeit mit Räucherstäbchen, -kugeln oder -kegel zu räuchern, die von selbst abbrennen.

Räuchern mit Kohle oder einem Stövchen

Räuchern mit Kohle

Zuerst: Räuchern mit Kohle erzeugt viel Rauch! Achtung also mit Rauchmeldern!

Um die Kohle anzuzünden sollte man ein Zange zur Hand haben, da selbstzündende Kohle Funken sprüht – daher auch besser draussen oder am offenen Fenster anzünden 😅. Man kann direkt zusehen, wie die Funken einmal quer über die Kohle ziehen. Dann muss man der Kohle noch etwas Zeit geben und wenn sie anfängt sich weiß zu färben, dann ist es soweit.

Man legt die Kohle dann auf ein Bett aus Sand oder Erde in einem feuerfesten Gefäß, z.B. eine Schale aus Metall oder Keramik oder in einer Paua-Muschel auf einem Unterteller. Achtung: Wird sehr heiß und bleibt das sehr lange!

Dann kann man mit einem kleinen Löffel das Räucherwerk auf die Kuhle in der Räucherkohle legen und den Duft genießen, der sich als Rauch sofort verteilt.

Wenn das Räucherwerk beginnt verbrannt zu riechen oder auszusehen, kann man es mit dem Löffel von der Kohl kratzen und daneben in den Sand schieben. Das kann man einige Mal wiederholen, bis man genug hat oder die Kohle nicht mehr heiß genug ist. Die Schale mit der Kohle dann zum abkühlen am besten nach Draußen stellen.

Bei einer Feuerzeremonie kann man das Räucherwerk zum räuchern auch direkt in die Flammen z.B. des Lagerfeuers werfen.

Räuchern mit Stövchen

Beim Stövchen zündet man unter dem Sieb ein Teelicht an und legt dann direkt das Räucherwerk auf das Sieb. Durch die verstellbare Höhe des Siebs kann man dann nachjustieren, falls das Sieb zu hoch (keine Rauch- oder Duftentwicklung) oder zu niedrig (verbrennt zu schnell, fängt Feuer) eingestellt ist.

Manche Harze schmelzen. Um das Sieb nicht zu verkleben, kann man ein Stück Alufolie auf das Sieb legen und darauf die Mischung legen.

Eigene Räuchermischungen herstellen

Wenn du mit eigenen Räuchermischungen räuchern möchtest, kombinierst du am Besten zuerst Harze mit ätherischen Ölen (falls du diese verwenden möchtest), gefolgt von Rinden und Beeren, dann folgen getrocknete Kräuter und Blüten – pulversierte Zutaten sollten zuletzt hinzugefügt werden. Ein schöner, abgerundeter Duft ergibt sich wenn man in jeder Mischung Harze, Kräuter und Hölzer oder Wurzeln mischt.

Allgemein gilt: 
– Je feiner die Zutaten zerrieben werden, desto homogener wird der Duft der fertigen Mischung.
– Klebrige Harze lassen sich leichter zerkleinern, wenn Du sie vorher einfrierst. Dann kleben sie nicht mehr so und zerbröseln feiner.
– Hölzer kann man mit einer Holzfeile oder einer Muskatreibe zerreiben.
– Kräuter und Blüten einfach klein schneiden, zerreiben oder in einem Mixer zerkleinern.

Räuchern mit eigenen Mischungen

Räuchermischungen verfeinern

Weihrauch ist in Alkohol löslich. Er läßt sich also auch in Wein lösen. Das dauert zwar ein paar Tage aber mit dem Ergebnis lassen sich Mischungen schön verfeinern. Das Wein-Weihrauchgemisch einfach unter ansonsten fertige Mischungen mixen und dann austrocknen lassen. Die wieder hart gewordene Masse kannst Du dann normal mit dem Mörser zerkleinern. Fertig. Dabei gilt: Weißwein für “herbere” Mischungen, Rotwein für “süße” Mischungen. Dieser “Trick” ist schon Teil des alten Kyphi Rezepts auf den altägyptischen Tempelmauern.

Aufbewahrung

– Trocken: Kräuter schimmeln bei Feuchtigkeit. Räucherkohle zündet nicht mehr so gut, wenn sie feucht wird.
– Kühl und dunkel: Hitze läßt Harze verkleben und zerstört das Aroma der Räucherstoffe, für direkte Sonneneinstrahlung gilt Gleiches.
– Aufbewahrungsbehälter: Sehr gut geeignet zur Aufbewahrung sind z.B. kleine verkorkte Glasfläschchen.

Wer schon mal in meinem Shop vorbei geschaut hat, sieht dass ich bei jedem der Räucherrohstoffe in der Detailbeschreibung viele Infos gebe zur Herkunft und Verwendung, sowie andere Räucherstoffe nenne, mit denen diese gut kombiniert werden können. Das bietet eine gute Übersicht für alle, die anfangen wollen selbst Räuchermischungen herzustellen.

Rohstoffe für Anfänger

Folgende Rohstoffe sind besonders anfängerfreundlich, weil sie sich fast alle beliebig miteinander mischen lassen.

  • Weihrauch (Olibanum): Das bekannte Räucherharz eignet sich gut für Einsteiger und ist eine gute Wahl für fast alle Räucherrezepte.
  • Sandelholz: Der weiche, süße Duft des Orients gefällt fast jedem und nimmt den Mischungen die Schwere und Schärfe.
  • Patchouli: Der Duft der Hippies – man liebt ihn oder man hasst ihn und fast jeder kennt ihn aus den Hippieläden wo er schon vor der Tür bemerkbar war.
  • Rosenblüten: Sie gibt den Mischungen einen zarte, sinnliche Note und passt sehr gut zu Weihrauch.
  • Mastix: Ein sehr edles und teures Harz, welches seinen Preis absolut wert ist. Ein zitronig-frischer und unaufdringlicher Ersatz für alle die Weihrauch nicht so mögen.
  • Benzoe (Siam oder Sumatra): Ein wunderbar vanilleartig-süßer, sehr edler Duft, der gut zu Myrrhe, Sandelholz und Weihrauch passt.
  • Myrrhe: Schon aus der Bibel bekanntes, altes Räucher- und Heilmittel. Hilft bei Unruhe und Stress und nach anstrengender geistiger Arbeit. Riecht recht stark und herb daher besser mischen, z.B. mit Sandelholz oder Benzoe.
  • Styrax und Liquidamber (auf Holzkohle): Einer der wichtigsten Räucherstoffe der Antike und das wundert mich gar nicht. Wer es einmal gerochen hat ist verliebt! Wirkt beruhigend und entspannend. Styrax eher dunkel und erdiger, Liquidamber sehr ähnlich aber süßlicher.

Wie gesagt, schaut mal hier vorbei und lest euch die jeweilige Detailbeschreibung durch um Anregungen und Ideen zu finden für die Kreation eurer eigenen Mischungen! Geht dabei nach eurer Intuition vor und mischt nach Gefühl, dabei kommen die schönsten neuen Mischungen zustande.


Stellst du bereits eigenes Räucherwerk her und hast die Rohstoffe zuhause, räucherst du lieber pures Räucherwerk oder bisher vielleicht sogar noch gar kein loses Räucherwerk? Lass es mich gern wissen, ich bin gespannt!

Alles Liebe,

Wicca A Year and a Day auf Deutsch - Ein Hexenblog von Beleniels Zaubergarten.

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