Nachdem wir im letzten Post über das Wie und Warum gesprochen haben und wie man beginnen kann seine eigene Räuchermischung herzustellen, möchte ich heute ein paar schöne einfach Rezepte mit euch teilen! Natürlich gilt, wie beim letzten Mal schon gesagt, immer vor allem die eigene Intuition – möchtest du also das Rezept abändern, fühl dich frei es anzupassen, wie es dir am besten gefällt!
Noch ein paar Grundlagen
Hilfreich ist übrigens ein Mörser, um größere Harzstücke zu zerkleinern. Wichtig ist eine Schüssel oder Schale in der man die Zutaten alle mischen kann. Das mache ich ungern im Mörser, da durch die aufgeraute Struktur viel hängen bleibt. Und dann braucht man natürlich Gläser, Fläschchen, Dosen oder verschließbare Beutel zur Aufbewahrung.
Harze duften intensiv und recht lang anhaltend. Die meisten getrockneten Kräuter riechen schnell etwas verbrannt. Das lässt sich verhindern, wenn du sie mit Harz mischt, aber nicht zu viel sonst riecht man von den Kräutern nicht mehr viel.
Und je feiner du die Mischung pulverisierst, desto ausgewogener riecht sie, da die Zutaten homogener vermischt sind. Je gröber du die Zutaten lässt, umso unterschiedlicher wird das Dufterlebnis. Das ist also Geschmackssache. Ich lasse meine Mischung meist recht grob von der Größe her, gehe aber je nach Intention vor.
Anleitung für die Herstellung am Beispiel Rosa Mystica
Lass uns also einmal zusammen eine Räuchermischung herstellen 🙃 In diesem Fall habe ich jetzt mal eine ganz ganz fein gemahlene Mischung hergestellt, weil ich sie danach vielleicht zu einem Räucherkegel weiterverarbeiten möchte.
Das Rezept für Rosa Mystica lautet:
3 Teile Olibanum
2 Teile Myrrhe
1 Teil Styrax
½ Teil Sandarak
½ Teil Rosenblüten
Riecht feiner, je feiner alles pulverisiert ist.
Was du brauchst
- Alle Zutaten
- Einen Mörser
- Einen Mischbehälter
- Einen Löffel
- Ein kleines Fläschchen zum Aufbewahren
- Evtl. einen Trichter
Als erstes musst du dir überlegen, wie groß “ein Teil” sein soll – je nachdem wieviel Mischung du herstellen möchtest. Bei mir ist es immer ein Löffel voll.
Dann kommt das Mörsern der Zutaten. Mit etwas Erfahrung läßt sich recht leicht abschätzen wie viel man braucht um nachher im zerkleinerten Zustand die gewünschte Menge zu erhalten. Ich zerkleinere die Zutaten immer einzeln im Mörser.
Die zerkleinerten Harze abmessen und mischen. Harze werden immer zuerst gemischt. Wenn du Rosenblüten selbst trocknest, dann nur die Blütenblätter verwenden. Diese klein schneiden und zermahlen oder in einem Mixer kurz häckseln. Man kann sie auch im Mörser zermahlen, das braucht aber Geduld.
Jetzt alles vermischen und schon ist die erste Räuchermischung fertig.
Jetzt noch ins Fläschchen abfüllen und die Räuchermischung direkt ausprobieren!
Ich persönlich räuchere gern auf dem Stövchen, weil der Duft sanfter ist – und benutze Räucherkohle nur zu besonderen Anlässen bei Ritualen oder zur energetischen Hausreinigung.
Wer aus der Räuchermischung Kegel oder Kugeln herstellen möchte, braucht jetzt nur noch eine Mischung aus etwas Honig oder Dattelsirup, etwas Wasser oder Wein und etwas gemahlene selbstzündende Räucherkohle. Alles zu einem klebrigen, aber nicht zu feuchten, Teig mischen, Kugeln oder Kegel daraus formen und für mindestens 2 – 7 Tage in der Sonne trocknen lassen – einige sagen mehrere Monate trocknen lassen, dann wird das Aroma umso besser!
Schaut gern mal auf Instagram vorbei, da habe ich ein kleines Video dazu erstellt 😉
Feuersicherheit
Einfach noch kurz etwas ganz selbstverständliches… Thema Feuersicherheit.
Wer mit offenem Feuer umgeht, weiß – denke ich – dass er aufpassen muss. Auch Kohle wird sehr heiß und kann brennbare Gegenstände entzünden. Daher immer darauf achten, dass das feuerfeste Gefäß sicher steht und nicht umgeworfen werden kann. Achtung auch bei flatternden Tischdecken oder Vorhängen, bei Papier oder Servietten. Achtet auch darauf, dass das Gefäß nochmal auf einem Unterteller steht, denn das Gefäß wird ebenfalls richtig heiß und wäre. jaschade, wenn am Ende der gute Holztisch einen angekokelten Fleck hätte.
Nach dem Räuchern bleibt die Kohle und auch das Gefäß noch ziemlich lange sehr heiß. Daher immer bis zum nächsten Tag mit. derEntsorgung warten. Ein brennender Mülleimer ist uncool.
Bitte verwendet nur Kohle, die zum Räuchern gedacht ist, also Räucherkohle. Grillkohle kann zerspringen und schleudert dann in 100 Richtungen während sie heiß ist. Das ist auch eher weniger lustig.
Feuer und Glut niemals unbeaufsichtigt lassen. Am besten eine Löschdecke oder Wasser in der Nähe haben. Sicher ist sicher. Aber wer die vier Elemente auf dem Altar hat, der hat ja sowieso immer auch einen Kelch mit Wasser in der Nähe 😉
Achtung bei Kindern und Haustieren. Die meisten Haustiere mögen Räuchern sowieso nicht, weil sie eine viel feinere Nase haben als wir Menschen.
Wie gesagt, schaut mal hier vorbei und lest euch die jeweilige Detailbeschreibung durch um Anregungen und Ideen zu finden für die Kreation eurer eigenen Mischungen! Geht dabei nach eurer Intuition vor und mischt nach Gefühl, dabei kommen die schönsten neuen Mischungen zustande.
Auch bei Räucherguru.info findet ihr soooo viel wertvolle Infos und Tipps zum Räuchern, diese Seite feiere ich sehr!
Alles Liebe,