Hier kommt Teil 2 meiner Zusammenfassung der Tarot Bedeutung große Arcana nach Soultruthgateway.com, die eine wundervolle Story geschrieben hat, mit der ich mir die Reihenfolge und Bedeutung der Tarotkarten viel besser merken kann.
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Die mentale Ebene
Kraft
Die Karte der Stärke lehrt uns, dass Stärke nicht immer physisch ist. Geduld, Mitgefühl und sanfter Geist machen dich stark, nicht die Größe deiner Waffe oder die Schärfe deiner Worte. Um wahre Stärke zu finden, müssen wir zuerst nach innen schauen und uns selbst meistern.
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Nachdem ihr eine Weile in der Stadt des Wagenlenkers geblieben seid, setzt ihr eure Reise fort. Schneeflocke rennt voraus und plötzlich bellt er ganz aufgeregt. Ihr folgt ihm so schnell ihr könnt, um zu sehen was er entdeckt hat. Ein paar Meter vor euch steht eine junge Frau ganz friedlich neben einem riesigen Löwen. Der Löwe gähnt und ihr könnt alle seine messerscharfen Zähne zählen. Das Mädchen scheint überhaupt keine Angst zu haben.
“Brauchen Sie Hilfe?”, rufst du. Das Mädchen lacht. “Nein, ich besuche Leo jede Woche. Ihr müsst müde von der Reise sein. Setzt euch zu mir.”, sagte sie. Du zögerst einen Moment. Sie war eine freundliche und mitfühlende Person. Normalerweise würde man denken, dass so jemand keine Chance gegen einen Löwen hat, aber wenn sie stark genug war, sich mit dem Löwen sogar anzufreunden, konntest du auch deinen Mut zeigen und dich zu ihr setzen. Schneeflocke bellte erfreut und setzte sich friedlich neben den Löwen um sich vom Mädchen streicheln zu lassen. Du lächelst über die harmonische Art und Weise, wie sie mit großen und kleinen Tieren umging. “Wie machst du das?” fragst du.
“Als ich Leo zum ersten Mal begegnete, war er in der Tat ziemlich furchterregend. Aber ich bemerkte, dass er sich nur aufregte, weil er Angst hatte und verletzt war. In seinem Fuß steckte ein Dorn. Ich kann es nicht ertragen, eine edle Kreatur so leiden zu sehen, also näherte ich mich ihm langsam, beruhigte ihn und holte den Dorn heraus. Seitdem sind wir Freunde. Alle Wesen haben Gefühle wie wir. Was würdest du tun, wenn du verletzt und verängstigt wärst? Wenn jede Person, der du bisher begegnet bist, dich töten will?” Du beginnst Leo mit neuen Augen zu sehen.
Als seine großen goldenen Augen deine treffen, spürst du die friedliche Lebenskraft und Zuversicht, die er ausstrahlte. “Siehst du”, sagt das Mädchen, “Stärke bedeutet nicht immer physische Kraft. Es bedeutet dir selbst zu vertrauen, damit andere dir vertrauen können. Es bedeutet innere Stärke, Mut und Mitgefühl. Warum versuchen, andere zu verletzen oder Gewalt anzuwenden, wenn ein paar freundliche Worte und mitfühlendes Verständnis es auch tun?” Du beschließt eine Weile bei ihr zu bleiben und zu lernen, wie man so stark und mutig wird, wie sie.
Der Eremit
Der Eremit lehrt uns, dass wir uns manchmal vom Lärm der Außenwelt zurückziehen müssen, um die leise innere Stimme zu hören. Er fordert uns auf, unsere eigene reiche innere Welt durch Ruhe, Meditation und Reflexion wiederzuentdecken.
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Ihr zieht weiter und kommt immer höher in die Berge, es ist kalt und es liegt Schnee. Warum nur habt ihr nicht im letzten Dorf angehalten um dort zu übernachten. Jetzt ist es eisig kalt, ihr habt seit Stunden niemanden mehr getroffen und die Sterne sind schon zu sehen. Ihr friert und alle Energie hat euch verlassen. Selbst Schneeflocke trottet nur noch langsam hinter euch her. Ihr wollt hier nicht sterben…
Plötzlich seht ihr ein kleines Licht in der Ferne, das den dunklen Weg erhellt! “Hilfe! Hier drüben!”, ruft ihr heiser. Das Licht kommt näher. Ein hochgewachsener Mann mit grauem Bart und einfachem grauen Umhang kommt mit einer kleinen Laterne in der Hand und einem Holzstab in der anderen Hand auf euch zu: “Hier draußen habe ich schon seit Jahren niemanden mehr gesehen. Ihr habt Glück, dass ich euch gefunden habe. Kommt mit, bevor ihr hier draußen erfriert.” Ihr dankt ihm überschwänglich, doch er winkt unbeholfen ab und läuft voraus.
Ihr kommt an eine einfache Behausung, ein Feuer, ein paar Töpfe und Decken, mehr gibt es hier nicht. “Setzt euch ans Feuer, mehr habe ich leider nicht”, sagt der Einsiedler. Dann erzählt er: “Ich habe vor langer Zeit die Fallen der Gesellschaft hinter mir gelassen. Ich führe hier draußen ein einfaches Leben. Ich kann es in euren Augen sehen, ihr glaubt, ich renne vor etwas weg.” Du schaust weg, verlegen darüber, dass du so leicht erwischt wurdest. “Wirst du nicht einsam?” fragt deine Geliebte.
“Ich genieße die Einsamkeit, ich bin in Gesellschaft meines eigenen höheren Selbst und des großen Jenseits. Ich renne vor nichts weg. Ich renne auf etwas zu. Ich suche nach der Wahrheit, nach dem Sinn des Lebens. Hier draußen in der Stille der Berge und unter den Sternen finde ich endlich die Stille, die ich brauche, um in Ruhe nachzudenken und die Stimme meiner eigenen Seele zu hören”, sagte er fast flüsternd. Welche Wahrheiten stecken hinter seinen scharfsinnigen Augen?
“Ich kann dir beibringen, wie du deine eigenen inneren Wahrheiten durch Meditation und Selbstreflektion finden kannst. Wer sich selbst besser versteht, versteht auch die Welt besser.” Du schaust deine Geliebte an und siehst deinen eigenen Wissensdurst auch in ihren Augen. Es fühlt sich wie Schicksal an, diesem alten Eremit zu begegnen, als ihr am dringendsten Hilfe brauchtet. Vielleicht wollte das Universum, dass ihr von diesem Mann lernt, wie man seine innere Führung hört.
Rad des Schicksals
Wenn sich das Rad des Schicksals dreht, kommen und gehen die Zeitalter, Vermögen steigt und fällt und Menschen werden geboren und sterben. Das Rad des Schicksals zeigt uns, dass nichts dauerhaft ist und lehrt uns, das ständige Auf und Ab des Lebens anzunehmen.
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Du gehst allein durch die Wolken. Wo ist deine Geliebte und wo ist Schneeflocke? Und warum fällst du nicht herunter? Das letzte Mal als das passiert ist, wärst du fast von der Klippe gefallen. Wenn sich die Götter wieder einmischen, muss es wichtig sein. Plötzlich siehst du etwas seltsames vor dir schweben: Ein großes Rad, welches sich langsam dreht. Auf der einen Seite siehst du einen Teufel, auf der anderen eine Schlange und oben drauf sitzt eine Sphinx mit einem Schwert im Arm. Darum herum schweben die vier Wächter der Himmelsrichtungen.
Nur langsam verstehst du, was du da siehst: Das Rad des Schicksals, das große kosmische Rad, das den Fluss der Zeit anzeigt. Jede Umdrehung des Rads ist das Ende eines Zyklus, das Ende eines Zeitalters. Es repräsentiert die endlose Wiederkehr und Ausdehnung des Lebens. Du bist überwältigt. Man kann seinem Schicksal nicht entkommen. In diesem Moment sieht die Sphinx dich an, ihr scharfer Blick durchbohrt deine Seele und sie spricht nur ein Wort: “Schicksal“, sagt sie und zeigt nach vorne. Du erwachst erschrocken,
“Was ist los? Hattest du einen Alptraum?” – “Also nur ein Traum”, denkst du und sagst: “Ja, ich habe das Rad des Schicksals gesehen.” “Eine Nachricht von den Göttern”, nickt der Eremit, als wäre das ganz natürlich. “Was bedeutet dieser Traum”, fragst du ihn. “Sag du es mir”, drängt der Eremit dich wie immer deine eigenen Antworten zu finden.
Mittlerweile weißt du, dass man reale Träume nicht ignorieren darf und als du darüber nachdenkst weißt du was zu tun ist: “Es bedeutet, dass sich mein Schicksal ändert. Ein Kreislauf in meinem Leben neigt sich dem Ende zu und eine neue Lebensphase beginnt. Ich kann nicht länger hier bleiben.” Wird es eine gute Wendung des Schicksals oder eine schlechte? Der Einsiedler nickte. “Nun, dann musst du gehen, es kommt ein großer Wandel auf dich zu. Man bekommt nicht jeden Tag eine Nachricht vom Rad des Schicksals selbst”, sagte er einfach. Deshalb packt ihr eure Sachen, verabschiedet euch vom Eremiten und geht eurem Schicksal nach.
Gerechtigkeit
Die Karte der Gerechtigkeit bedeutet, dass wir ernten, was wir säen. Sie erinnert uns daran, dass wir letztendlich alle dem universellen Gesetz von Ursache und Wirkung verpflichtet sind, und fordert uns auf, Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Tun wir das Richtige und seien wir in allen Situationen ausgeglichen, aufgeschlossen und fair.
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Auf der anderen Seite des Gebirges kommt ihr in eine belebte Stadt. Es herrscht emsiges Treiben und viele Leute scheinen auf das große Gebäude im Zentrum der Stadt zuzusteuern. Ihr fragt einen jungen Mann wo es hingeht. “Zum Tempel der Gerechtigkeit. Wie sind alle gekommen, um unsere Fälle von der edlen Dame der Gerechtigkeit richten zu lassen.” Dort wo ihr herkommt, war die Justiz häufig willkürlich und nicht immer fair, aber hier schienen die Menschen ihr zu vertrauen. Das wolltet ihr sehen.
Ihr findet euch in einer langen Schlange. Vorne sitzt eine königlich gekleidete Frau mittleren Alters vor einem roten Vorhang zwischen zwei Säulen. Sie hält ein Schwert in der rechten Hand und eine Waage in der linken Hand und trägt eine goldene Krone. Keine einzige Person widerspricht ihrem Urteil und sie behandelt jeden fall logisch, ausgewogen und fair. Du wünschst dir, das Rechtssystem in deinem Land wäre genau so.
Ihr seid an der Reihe: “Gebt euren Fall an”, spricht die Dame ohne eine Spur von Emotion in Gesicht oder Stimme. Sie war ein Bild von Vernunft und Unparteilichkeit. “Wir haben keinen Fall. In meinem Land bevorzugt das Rechtssystem oft die Reichen. Ich möchte verstehen, wie das alles hier funktioniert und was Sie tun.”
“Es ist wahr, die Waage ist in vielen Ländern ungerecht ausbalanciert und hat die Gerechtigkeit aus den Augen verloren. Ich habe diesen Tempel der Gerechtigkeit gewidmet, um dies zu ändern. Es gibt ein höheres Gesetz, ein universelles Gesetz, das über Allen steht. Ich bin eine lebendige Erinnerung daran, dass man immer erntet, was man gesät hat. Ich beurteile alle Fälle mit Klarheit und Wahrheit bemühe mich, allen gegenüber fair zu sein, unabhängig von ihrem Rang oder ihrem Glauben. Richtige Handlungen werden belohnt und diejenigen, die falsch handeln werden bestraft. Ich habe diese Pflicht nie missachtet, und deshalb vertrauen mir die Leute “, sagte sie.
“Denken Sie an andere, wenn Sie Ihre Entscheidungen treffen und handeln Sie immer selbstbeherrscht, rechtschaffen und verantwortungsvoll. Es ist Ihre Verantwortung eine Situation richtig zu beurteilen. Durch innere Balance haben Vorurteile keine Chance”, sagte sie.
Der Gehängte
Der Gehängte lehrt uns, dass es manchmal notwendig ist, ein Opfer zu bringen und unser Bedürfnis nach Kontrolle aufzugeben. Wenn du das Gefühl hast, dass du nichts tun kannst, lass deinen Widerstand los, nimm den Pausenzustand an und versuche, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
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Die Mittagssonne scheint hell über euch und geht in friedlicher Stille. Schneeflocke läuft wieder fröhlich voraus und natürlich fängt er wieder an zu bellen, bevor ihr etwas sehen könnt. Ihr folgt ihm in den Wald und dort bleibt er unter einem Baum stehen. Verwirrt seht ihr euch um, hier ist nichts! “Äh, vielleicht willst du mal nach oben schauen?”, sagt deine Geliebte. Zu deiner Überraschung hängt ein Mann kopfüber am Baum. “Hallo!”, sagst du erstaunt, “wer hat dir das denn angetan? Warte, wir helfen dir herunter!”
“Danke für dein Angebot”, bekommst du als Antwort, “aber mir gehts gut.” Er streckte sich und verschränkte die Hände lässig hinter dem Rücken. “Was machst du? Wir können dir helfen!” du gibst nicht auf. “Ich schätze deine Bemühungen, aber ich habe mich absichtlich hier oben aufgehängt”, er schien sich tatsächlich wohl zu fühlen und hatte keine Angst.
“Was meinst du?”, fragst du. “Reisende können manchmal so ahnungslos sein”, seufzt der Gehängte. “Dies ist ein Ritus, an dem ich teilnehme, lieber Reisender. Ich war in einer schwierigen Situation und habe beschlossen, einen notwendigen Moment der Pause einzulegen, um Erleuchtung zu erlangen und mich von falschen Lebensweisen zu lösen. Dieses Unbehagen ist ein notwendiges Opfer.” “Warum ist es notwendig? Kannst du nicht einfach sitzen und meditieren?” du bist ehrlich verwirrt.
“Es ist nicht notwendig, aber es ist eine Wahl. Ich entscheide mich, an meine Grenzen zu gehen und so lange im Stillstand zu bleiben, bis ich die Erleuchtung erlangt habe, die ich suche. Dann und nur dann werde ich den Ritus als vollständig betrachten. Obwohl es nicht immer angenehm ist, in einer unangenehmen Schwebe zu sein, ist dies ein notwendiger Teil meines Wachstums. Ich kann nicht zu meinem Lehrer zurückkehren, bis ich den Ritus abgeschlossen habe.”
Langsam beginnst du zu verstehen: “Wir alle suchen Erleuchtung durch Pause und Kontemplation. Der Unterschied besteht darin, dass du den Weg des Opfers gewählt hast und versuchst, durch einen Perspektivenwechsel Wissen zu erlangen.” “Genau. Möchtest du dich mir hier oben ein wenig anschließen? Vielleicht tut es dir auch gut die Welt einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen?”
Tod
Die Karte des Todes lehrt uns, Veränderungen anzunehmen und loszulassen, was uns nicht mehr dient. Der Tod ist nicht das Ende, nur eine Transformation, die einen neuen Anfang bedeutet.
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Nachdem ihr den Gehängten verlassen habt, fühlst du dich immer mehr als hättest du schon alles gesehen. Deine Begeisterung für deine Reise ist verschwunden. Du folgst deiner Intuition und gehst nach Osten. Hier ist das Land dunkler, unfruchtbar, ohne Leben. Das Gefühl das eine große Veränderung auf dich zukommt liegt immer schwerer in der Luft. In der Ferne hörst du ein Geräusch, eine Frau weint.
“Wir sollten nicht dorthin gehen, das könnte ein Geist sein”, meint deine Geliebte, aber du fühlst dich gezwungen weiter zu gehen. Ihr seht eine Gruppe von fünf Personen. Eine liegt auf dem Boden, jemand sitzt auf einem weißen Pferd. Als du näher kommst, setzt dein Herz einen Schlag lang aus. Es ist der Tod selbst!
Er ist ein Skelett in eine schwarze Rüstung gehüllt mit einer großen schwarzen Flagge in der Hand und sein Pferd steht über dem Körper eines toten Königs. Die weinende Frau musste die Königin sein. Ein Priester steht daneben und bittet den Tod das Leben des Königs zu verschonen. Auch ein junges Mädchen ist dabei, hält dem Tod einen Strauß Blumen entgegen und hat keine Angst in ihrem unschuldigen Blick. Eine leuchtende, weiße Energie steigt aus dem Körper des toten Königs, der Tod öffnet ein Portal und die Seele des Königs geht hindurch.
Dann dreht sich der Tod langsam zu dir: “Ich sehe dich, Reisender, und ich habe dich erwartet. Diese Phase deines Lebens geht zu Ende. Komm mit mir und sieh, was die nächste Welt für dich bereit hält.” Tausend Gedanken gehen dir durch den Kopf. Sollst du akzeptieren. Hast du eine Wahl. Du hast Angst, aber du spürtest auch schon länger, dass es in dieser Welt das, was du suchst, nicht zu finden gibt.
Dir wird bewusst, dass du dich schon unbemerkt verabschiedet hast und dass du einen Neubeginn dringend nötig hast. “Ich will meine Geliebte und meinen Hund nicht verlassen”, sagst du endlich. “Ihr Schicksal ist mit deinem verwebt, sie können mitkommen. Die Götter sind an dir interessiert und haben dir Eintritt in das nächste Reiche gewährt. Die Wahl liegt bei dir, aber du kannst niemals mehr hierher zurückkehren.”
Du siehst deine Geliebte an. “Wohin wir auch gehen, wir bleiben zusammen”, sagt sie. Du nimmst Schneeflocke auf den Arm, nimmst die Hand deiner Geliebten und durchschreitest das Portal.
Mässigkeit
Die Mäßigkeit lehrt uns, Gleichgewicht, Harmonie und Frieden in uns und unserer Umwelt zu pflegen. Sie fordert uns auf, in allen Dingen nach Mäßigung zu suchen, und erinnert uns daran, unser ruhiges Zentrum in uns zu finden.
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Auf der anderen Seite gelangt ihr in eine üppige, grüne Landschaft: “Das ist das Leben nach dem Tod? Es ist so friedlich!” Die Vögel zwitschern und es weht ein warmer Wind. “Vielleicht eine andere Dimension?”, sagt deine Geliebte, “ich fühle mich gar nicht so anders! Lass sie uns entdecken gehen!” Ihr hört einen Fluss in der Nähe und lauft ans Ufer. Es ist ein wunderbarer Ort. Hohe Gräser und gelbe Lilien wachsen hier und alles ist beruhigend und harmonisch.
Ein Engel steht am Ufer, einen Fuß im Wasser und einen an Land, eine goldenen Krone mit der Sonnenscheibe auf dem Kopf und einem Heiligenschein um ihn herum. Er blickt auf die zwei Kelche in seiner Hand von denen er das Wasser immer wieder vom einen Kelch in den anderen gießt.
Nach einigen Augenblicken schaut er euch an und sein Blick ist so voller Liebe, dass du fast weinen musst. Du findest keine Worte. Er gibt dir die Zeit, die du brauchst und wartet geduldig: “Willkommen, mein Lieber, in den höheren Sphären. Ich bin die Mäßigkeit und bin hier um euch zu helfen euer Gleichgewicht in dieser neuen Welt zu finden.” Seine Stimme erfüllt dich mit Frieden und Harmonie.
“Ich schaffe die Harmonie und Synergie aller Dinge. Mit diesen beiden Kelchen balanciere ich die Energien dieses Reiches. In der menschlichen Welt helfe ich Menschen, in allen Dingen das richtige Maß, sozusagen den goldenen Mittelweg zu finden und Harmonie in ihrem Leben zu schaffen, Kompromisse zu schließen und Seelenfrieden zu finden. Ich helfe ihnen, gegensätzliche Kräfte in sich selbst und in ihrer Umwelt auszugleichen.”
“Was ist das für ein Ort und was soll ich hier machen?” fragst du ihn endlich. “Fürs Erste, sei einfach hier. Genieße den Garten der Harmonie und bleibe hier, solange dein Geist es braucht. Wenn du wieder Gleichgewicht und Balance gefunden hast, kannst du weiterziehen”, sagt der Engel. Du lächelst. Eine Pause an diesem wunderbaren Ort ist genau das, was du gerade brauchst.
Der Narr hat nun die materielle Welt und die mentale Welt gemeistert und hinter sich gelassen und wird auf der letzten Etappe seiner Reise die spirituelle Welt entdecken und Erleuchtung suchen.
