Schnee in der Magie

Während einige vielleicht schon Schnee hatten und andere den Schnee bisher vielleicht nur auf den Bergen gesehen, aber noch keinen Schnee gespürt haben dieses Jahr, möchte ich euch ein bisschen was zum Thema Schnee in der Magie erzählen. Schnee ist magisch, selbst ich, die keinen Winter mag und super schnell friert, muss zugeben, dass die Welt, wenn sie in diesen weißen Stoff gehüllt ist und alle Geräusche gedämmt sind, magischer wirkt als davor.

Schnee in der Magie

Die Bedeutung von Eis und Schnee in der Magie

Wie alles in der Natur hat Schnee und Eis für Hexen eine symbolische Bedeutung. Schnee ist gefrorenes Wasser, also eine weibliche Energie, die mit der Göttin verbunden ist (Hier kannst du meinen Artikel zum Arbeiten mit dem Element Wasser lesen). Wasser wird zur Reinigung und zur Heilung verwendet und ist mit Emotionen, Visionen, Intuition und Träumen verbunden, mit unserem Unterbewusstsein. Daher kommt es auch immer darauf an, welchen Schnee man für seine Rituale verwendet. Schnee aus einem stürmischen Tag wirkt ganz anders (Energie, Leistung) als Schnee der während eines leisen, ruhigen Schneefalls (Ruhe, Frieden) gesammelt wurde.

Schnee Göttinnen

Im japanischen Volksglauben gibt es Yuki Onna, den Geist der Winterstürme, eine zierliche Frau mit weißem Kleid und zwiespältigem Wesen: Sie warnt vor aufkommenden Schneestürmen aber manchmal lockt sie auch verirrte Wanderer in die Schneestürme, wo diese dann umkommen. Sie warnt Kinder nacht nicht allein draußen zu spielen, tun diese es dennoch, wird es von der Schneefrau entführt. Eine berühmte Legende erzählt von den Holfällern Mosaku und Minokichi, die die weiße Frau trafen und “ihr Atem war wir strahlend weißer Rauch”.

Auch die nordische Frau Holle (Hulda, Holla, Hel) wird mit Schnee in Verbindung gebracht. Die Archäologin Marija Gimbutas sagt in ihrer Arbeit “Civilization of the Goddess”: Frau Holle beherrscht den Tod, die kalte Dunkelheit des Winters, Höhlen und Gräber, aber erhält auch den fruchtbaren Samen, das Licht des Mittwinters, das befruchtete Ei, dass das Grab in eine Gebärmutter für neues Leben transformiert.

Laut learnreligions.com stammt Frau Holle von der noch früheren vorchristlichen Göttin Hulda oder Holla ab, die als alte Frau erscheint, in manchen Traditionen aber auch als junge, schöne Frau, die mit der Dunkelheit des Winters verbunden ist und in den kältesten Monaten über die Kinder wacht.

In der griechischen Mythologie gibt es Chione, die Göttin des Schnees, Tochter von Boreas, dem winterlichen Nordwind und Gemahlin des Poseidon, Gott des Meeres.

Cailleach Bheur, die schottische und irische Göttin des Winters, wird als alte Hexe mit blauem Gesicht dargestellt, die jedes Jahr zu Samhain wiedergeboren wird und Schnee bringt, bis die Göttin Brighid sie absetzt. Am 30. April (Beltane) verwandelt sie sich in Stein.

Morana (Marzanna) ist die slawische Göttin des Winters und des Todes. Sie erscheint als hässliche alte Frau, aber für diejenigen, die keine Angst zeigen, wird sie ein schönes junges Mädchen mit Haut so weiß wie Birkenrinde. Ihre Ankunft wurde immer mit Angst erwartet und ihre Abreise mit viel Lärm und Freude gefeiert. Einige Traditionen verbrennen sie im Frühling feierlich, andere erstellen eine schön gekleidete Puppe, die dann feierlich aus dem Ort hinausgetragen wird und entkleidet in einen Fluss geworfen wird. Dann rannten alle so schnell wi möglich zurück ins Dorf, da es hieß, der letzte würde innerhalb eines Jahr noch sterben.

Und zu guter Letzt eine lustige Geschichte: Khuno, der Schneegott der Inka soll während eines Wutanfalls das ganze Land verbrannt haben, nur die Kokapflanze blieb übrig. Die hungrigen Menschen aßen die Blätter der Pflanze und stellten fest, dass die Kokablätter ihnen halfen, die Kälte besser zu ertragen. Wird Kokain vielleicht deshalb heute auch als Schnee bezeichnet?

Einsatz von Schnee in der Magie

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  • Wenn du selbst Kerzen herstellst, kannst du Eiskerzen machen. Achte dabei, wie oben schon erwähnt, welchen Schnee oder welches Eis du sammelst.
  • Ein Schneemann kann alternativ zur Puppenmagie verwendet werden – oder als magischer Wächter dein Haus und Hof beschützen.
  • Möchtest du eine schlechte Angewohnheit loswerden? Schreibe sie auf einen Zettel und packe diesen in einen Schneeball. Wirf den Schneeball möglichst weit weg von dir, am besten in einen Fluss, der von dir weg fließt.
  • Dich stört und nervt jemand? Schreibe seinen Namen auf einen Zettel und lege diesen in ein Glas mit Schnee. Stelle das Glas solange in den Gefrierschrank, bis die Person sich etwas “abgekühlt” hat.
  • Schnee kann auch in einem Glas eingefroren werden, um verwendet zu werden, wenn draußen kein Schnee mehr vorhanden ist. Schneemagie im Sommer 😉
  • Ich selbst geniesse es auch, im Schnee spazieren zu gehen, gerne im Wald. Wie oben schon erwähnt, die Welt sieht einfach magischer aus ganz in weiß, alles ist gedämpft und ruhig, die Welt blendet sich einfach aus. Ich finde dann viel besseren Zugang zu mir selbst und kann besser mit meinen Guides und Göttern kommunizieren. Vielleicht auch ein Überbleibsel der Kindheit, wo man beim ersten Schnee auf jeden Fall raus musste und abends dann, beim Heimkommen, war man müde und erschöpft, aber glücklich. Dieses glückliche Gefühl habe ich immer noch bei jedem Spaziergang im Schnee, am besten wenn er gerade leise und friedlich fällt.

Einen schönen Beitrag (auf Englisch) mit weiteren Ideen zu Schnee in der Magie findest du auch hier bei parlourofwonders.com.

Alles Liebe,

Wicca A Year and a Day auf Deutsch - Ein Hexenblog von Beleniels Zaubergarten.

1 Kommentar zu „Schnee in der Magie“

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